Nützliche Schaltungen

[Relais für Nebelschlußleuchte] [Nachrüsten X-Kontakt] [Alarmanlage mit ZV] [Wischer mit 53e an Schalter mit 31b]  

Auf dieser Seite findet ihr eine Sammlung nützlicher Schaltungen für alle Problemfälle. Falls ihr eine Schaltung hier nicht findet kann mehrere Gründe haben. Entweder sind wir noch nicht dazu gekommen sie einzutragen (diese Seite wächst kontinuierlich mit den Elektrik-Tips), oder wir kennen sie nicht. Falls ihr ein Problem habt und die Lösung hier nicht findet, mailt uns einfach. Falls ihr eine Schaltung/Lösung habt, die ihr anderen zugänglich machen wollt, könnt ihr sie uns ebenfalls mailen. Wir behalten uns das Recht vor, nicht alle Schaltungen zu veröffentlichen, um die Seite übersichtlich zu halten. Veröffentlichte Schaltungen werden mit Quellenangaben versehen. Es kann übrigens einige Tage dauern, bis wir auf eure Mails reagieren, aber keine Angst, wir melden uns.

Deaktivierung der Original-Nebelschlußleuchte bei ausgeschalteter Zündung

Um dafür zu sorgen, daß die originale Nebelschlußleuchte nur bei eingeschalteter Zündung funktioniert, muß man nur ein einfaches Relais zwischenschalten. Die Leitung zur Nebelschlußleuchte wird aufgetrennt. Die Seite vom Schalter wird mit dem Steuereingang des Relais (Klemme 86) verbunden, die Seite zur Nebelschlußleuchte mit dem Schaltausgang (Klemme 87). Jetzt müßt ihr nur noch Klemme 85 mit Masse verbinden und die Relais-Klemme 30 über eine Sicherung mit Zündung (Klemme 15).

Wie funktionierts? Ganz einfach. Das Relais schaltet, zumindest nach Schaltplan, egal ob die Zündung eingeschaltet ist oder nicht. Da die Versorgungsklemme des Relais (Klemme 30) an Zündung liegt, wird nur die Zündspannung durchgeschaltet. Die Nebelschlußleuchte kann nur bei eingeschalteter Zündung leuchten. Legt man statt Zündung den X-Kontakt an die Relais-Klemme 30, leuchtet die Nebelschlußleuchte sogar nur, wenn der Anlasser nicht läuft.

Nachrüsten des X-Kontakts

In neueren Käfern haben die Zündschlösser 4 Anschlüsse - 30, 15, X und 50. In älteren Käfern dagegen haben die Zündschlösser nur 3 Anschlüsse - 30, 15 und 50. Klemme 30 ist Batterieplus, Klemme 15 Zündung und Klemme 50 geht zum Anlasser. Alle Verbraucher werden über Klemme 15 versorgt und ziehen auch dann Strom, wenn der Anlasser betätigt wird. Entweder man denkt immer daran, alle größeren Verbraucher vor dem Anlassen auszuschalten oder man rüstet den X-Kontakt nach, der nur dann Zündung führt, wenn der Anlasser nicht betätigt wird. Alles was man dazu braucht ist ein Öffner-Lastrelais für 40 Ampere. Die Hauptverbraucher (Scheinwerfer, Scheibenwischer, Gebläse, etc.) bzw. deren Sicherungen werden an den Ausgang des Öffner-Relais angeschlossen (Klemme 87), der Eingang (Klemme 30) wird mit Klemme 15 am Zündschloß verbunden. Klemme 85 wird auf Masse gelegt und Klemme 86 wird mit dem Anschluß 50 am Zündschalter verbunden.

Wie funktionierts? Ganz einfach. Wird die Zündung eingeschaltet ist das Relais geschlossen und alle Verbraucher werden mit Strom versorgt. Wird der Anlaser betätigt, liegt Klemme 50 an Plus - und somit auch der Steuereingang des Relais - das Relais öffnet, die Hauptverbraucher bekommen keinen Strom mehr und die ganze Leistung steht dem Anlasser zur Verfügung. Dies ist gerade im Winter nützlich, wenn die Batterien aufgrund der Kälte etwas schwächer sind.

Alarmanlage mit Zentralverriegelung - Ansteuerung der Türöffner

Der Nachbar hat ein Auto mit Alarmanlage, das sich per Fernbedienung öffnen und schließen läßt - der eigene Käfer nicht. Das läßt sich ändern. Im Handel gibt es auch Anlagen zum Nachrüsten. Der Anschluß der Alarmanlage dürfte weniger das Problem sein - es wird alles genau beschrieben. Aber wie sieht's mit der Zentralverriegelung aus ? Bei vielen Alarmanlagen mit Zentralverriegelungsansteuerung gibt es ein Problem: Meist sind zum öffnen und zum schließen nur Steuerausgänge für einen Stellmotor vorhanden, da davon ausgegangen wird, daß eine ZV bereits vorhanden ist. Und diese Ausgänge haben auch noch einen Maximalstrom, der garantiert geringer ist als der Strom, den ein einziger Stellmotor benötigt, den man natürlich nicht vom selben Hersteller sondern eventuell sogar vom Schrott bezogen hat. Was tun ?

Die Lösung ist ganz einfach. Zunächst sucht man sich den Anschlußplan für die Ansteuerung von nur einem Stellmotor - an diesen muß man sich halten. Stellmotoren haben zwei Anschlüsse, über die man eine Tür öffnen und schließen kann. Je nachdem, was getan werden soll wird eine der beiden Leitungen auf Masse (Klemme 31) und die andere auf Plus (Klemme 30) geschaltet. Das läßt sich einfach durch Anschluß der Kabel an die Batterie ausprobieren.

Entsprechende Anschlüsse zum öffnen und schließen finden sich auch an den Alarmanlagen (schließen gemeinsam und öffnen gemeinsam). Um die Strombegrenzung der Alarmanlage zu umgehen und zwei Motoren gleichzeitig zu betreiben müssen einfach nur 2 Wechsler-Relais zwischengeschaltet werden - eins zum öffnen und eins zum schließen. Der Anschluß ist jeweils der gleiche.

Der Steuerausgang zum öffnen wird mit Klemme 85 oder 86 am Relais (Steuerleitung) verbunden, die andere Klemme (86 oder 85) mit Masse verbunden. Jetzt bleiben noch 3 Anschlüsse am Relais - 30, 87 und 87a. Die Relais-Klemme 30 wird mit den Anschlüssen für öffnen der beiden Stellmotoren verbunden. Der Anschluß (Relais-Klemme 87 oder 87a), der im Ruhezustand mit der Relais-Klemme 30 verbunden ist, wird an Masse gelegt, der andere an Batterieplus (Sicherung nicht vergessen). Für schließen gilt die gleiche Vorgehensweise.

Im Ruhezustand sind beide Steuerleitungen auf Masse gelegt - ebenso die Anschlüsse der Stellmotoren. Wird eine der beiden Leitungen aktiviert, verbindet das angesteuerte Relais die entsprechende Leitung der Stellmotoren mit Plus - unabhängig vom benötigten Strom - die Türen öffnen (oder schließen) sich.

Wichtig: Der Käfer besitzt einen minus geschalteten Türkontakt (ist für manche Anlagen wichtig, ob Plus oder Minus/Masse geschaltet wird)

Wischer mit 53e an Schalter mit 31b

Dieser Fall tritt meistens auf bei der Umrüstung von 6V auf 12V bzw, bei der Rückrüstung von Lenkstockschalter auf Armaturenbrettschalter.

Befindet sich der Schalter im Armaturenbrett, dann hat der Motor einen 31b-Anschluß für die automatische Endabschaltung, die mit Massenkurzschluß funktioniert. Bei den alten Schaltern ist Klemme 31b in der 'Aus'-Stellung mit Masse verbunden, ansonsten ist sie ohne Kontakt. Beim Lenkstockschalter hat der Motor einen 53e-Anschluß, der mit Kurzschluß gegen Zündung funktioniert. Um einen 'modernen' oder schnelleren 12V-Motor (Motoren aus dem Opel Corsa A eignen sich besonders) mit einem Armaturenbrettschalter zu betätigen, muß man sich eines kleinen Tricks bedienen, um einen Kurzschluß zu verhindern.

Wenn 31b auf Masse geschaltet wird, benötigt der Wischer an 53e aber Zündung, um stehenzubleiben. Liegt nun Masse an, dann brennt die (hoffentlich vorhandene) Sicherung durch. Ein Schließer-Relais schafft hier Abhilfe. Relais-Klemme 30 (Schalteingang) wird mit Zündung verbunden, Relais-Klemme 87 (Schaltausgang) mit 53e am Wischer. Relais-Klemme 86 wird ebenfalls mit Zündung verbunden, und Relais-Klemme 85 mit Schalterklemme 31b.

Die Schaltung funktioniert wie folgt: Solange sich der Schalter nicht in der Aus-Stellung befindet, wird die Relais-Klemme 87 nicht mit Masse verbunden - das Relais zieht nicht an, und an 53e liegt keine Zündung an, die Endabschaltung ist 'deaktiviert'. Befindet sich der Schalter in Aus-Stellung, zieht das Relais an - am Schaltausgang liegt Zündung an, und der Motor bleibt in der Endstellung stehen - und das nicht weil die Sicherung durchgebrannt ist.

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